Thrombophilie liegt bei Patienten vor, die eine erhöhte Neigung zur Ausbildung von Thrombosen und/oder Embolien haben. Die Entstehung des Thrombus ist dabei meist auf eine gestörte Regulierung des Gerinnungssystems zurückzuführen. Eine Dysbalance im plasmatischen Gerinnungssystem scheint dabei eher auf das venöse System Einfluss zu nehmen. Ob die klassischen Risikoparameter für venöse Thrombosen auch Risikoparameter für das arterielle System darstellen, wird kontrovers diskutiert.
Dabei sollte man auch beachten, dass es sich bei der Entstehung der Thrombose um ein multifaktorielles Ereignis handelt.
Prinzipiell kann die Regulierung des plasmatischen Gerinnungssystems gestört sein aufgrund
In diesen Fällen kann man zwischen vererbten und erworbenen Störungen differenzieren.
Als Risikoparameter für venöse Thrombosen sind bekannt:
Neben diesen etablierten Risikofaktoren existiert eine Vielzahl von weiteren möglichen Ursachen, die kontrovers diskutiert werden:
Die Entstehung einer Thrombose ist ein multifaktorielles Geschehen und es konnten weitere, prädisponierende Faktoren einer Thrombophilie identifiziert werden. Dazu zählen
Ein bedeutender Inhibitor prokoagulatorischer Aktivität ist das Protein C/S-System. Die Thrombinbildung wird durch irreversible Inaktivierung der Faktoren Va und VIIIa begrenzt. Protein C und Protein S zählen zu den Vitamin K-abhängigen Faktoren, d. h. die Bestimmung unter der Therapie mit Coumarin-Derivaten kann verfälschte Werte ergeben und ist daher nur bedingt sinnvoll.
Die Antithrombinaktivität nimmt unter der Gabe von Heparin ab.
Die Flash-Animation veranschaulicht das Schema der Hämostase