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Prothrombinzeit


Testprinzip

Durch Zugabe von Gewebethromboplastin und Calcium zum Citratplasma wird das exogene Gerinnungssystem aktiviert. Als Messgröße dient die Zeit bis zur Gerinnselbildung. In Analogie zur aktivierten partiellen Thromboplastinzeit (aPTT) für das intrinisische System ist die Prothrombinzeit der Globaltest für das extrinsische System. Die Geschwindigkeit der Fibrinbildung ist dabei vor allem von der Aktivität der Faktoren II, VII und X abhängig. Geringeren Einfluß üben Faktor V und Fibrinogen aus.

Thromboplastine sind Gewebeextrakte unterschiedlicher Herkunft. Sie bestehen aus einem Protein- und einem Phospholipidanteil. Mittlerweile werden  Thromboplastine  auch rekombinant hergestellt. Die Sensitivitäten der Reagenzien unterscheiden sich dabei zum Teil erheblich. Aus diesem Grund sind Messergebnisse, die mit Hilfe unterschiedlicher Thromboplastine ermittelt wurden, nicht miteinander vergleichbar.

Beim Quick-Wert (benannt nach A. J. Quick, 1935) wird durch eine Verdünnungsreihe mit physiologischer Kochsalzlösung unter Verwendung eines Normalplasmapools eine Bezugskurve erstellt. Die ermittelte Gerinnungszeit (Prothrombinzeit) der Patientenprobe wird dann auf diese Kalibrationskurve bezogen und als Prozentwert angegeben.

Um eine bessere Vergleichbarkeit der Messergebnisse zu erreichen, wurde 1983 seitens der WHO die INR (International Normalised Ratio) eingeführt. Der ISI-Wert (International Sensitivity Index) zeigt die Sensitivität des eingesetzten Reagenzes gegenüber eines Standard-Thromboplastins an.

Indikation 

  • Überwachung der Therapie mit Vitamin K-Antagonisten
  • Verdacht auf Faktorenmangel im extrinsischen System

Literatur

  1. Barthels M, Poliwoda H. Gerinnungsanalysen 5. Aufl. Stuttgart: Thieme 1997.
  2. DIN 58911. Teil 1 Hämostaseologie. Kalibrierung von Meßverfahren. DIN-Taschenbuch 261. Berlin: Beuth 1996.
  3. Hirsh J. Guide to anticoagulant therapy, part 2: oral anticoagulants. Circulation 89, 1469, 1994.
  4. Kemkes-Matthes B, Matzdorff A, Heidt M et al. Initialphase der oralen Antikoagulanzientherapie: Vergleich verschiedener Dosierungen von Warfarin und Phenprocoumon. Hämostaseologie 22, 87–91, 2002.
  5. Müller-Beißenhirtz W, Deickert F, Lang H et al. Selbstkontrolle der oralen Antikoagulation: Standortbestimmung. Hämostaseologie 18, 84–88, 1998.
  6. Witt I, Beeser H, Lang H, Müller-Beißenhirtz W. Thromboplastinzeit und INR: Standardisierung der Methode, Anwendung zur Kontrolle der oralen Antikoagulanzientherapie und als Globaltest der plasmatischen Gerinnung – Standortbestimmung. J Lab Med 20, 443, 1996.
  7. Walborn A, Williams M, Fareed J, Hoppensteadt D. International Normalized Ratio Relevance to the Observed Coagulation Abnormalities in Warfarin Treatment and Disseminated Intravascular Coagulation. Clin Appl Thromb Hemost Oct 24 1033-1041, 2018.
  8. Nilsson CU, Strandberg K, Reinstrup P. Warfarin monitoring with viscoelastic haemostatic assays, thrombin generation, coagulation factors and correlations to Owren and Quick prothrombin time.Scand J Clin Lab Invest. May 23, 1-7, 2018.
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